Schülerzeitung – Sophie dazu…

Seit dem Sommer 2014 bereichert eine neue Stimme unsere Schule.

Die Schülerzeitung „Sophie dazu“ hat so viel dazu zu sagen!

Sophie dazu

 

 


Neugierig – eine kleine Leseprobe aus der 1. Ausgabe vom Juli 2014
Schuluniform?
Die gibt’s doch eh schon!

 

Wenn Mode zur Uniform wird

 

Eine Schuluniform muss nicht immer von der Schule vorgegeben sein. Auch unsere normalen Klamotten können einen uniformen Charakter haben…

 

 

 

Von Sarah Jacoby und Bona Hyun
 

 

Viele von uns sind gegen die Schuluniform. Wir wollen uns individuell kleiden, etwas Besonderes sein, unseren eigenen Stil haben oder finden und besonders „stylish“ sein. Aber im Großen und Ganzen gibt es an unserer Schule schon jetzt eine Art ‚Schuluniform’ die nicht von der Schulleitung vorgeschrieben wurde. An der SBS fällt vor allem im Winter auf, dass viele Mädchen ähnliche Sachen tragen. Zum Beispiel Ugg Boots oder Nikes in allen Höhen, Größen und Farben, Woolrich und Canada Goose Jacken, super skinny Röhrenjeans, Carharrt Beanies oder Strickmützen mit Pelzbommel und Longchamp Taschen in allen Variationen und Farben.

Dieser Trend macht auch vor den Jungs nicht halt. Viele tragen Woolrich oder Canada Goose Jacken, Timberlands, Nikes oder Addidas Sneaker und Skinny Baggy Jeans.

Einen Zwang dazu, diese Kleidung zu tragen, gibt es nicht wirklich, aber man „gehört dazu“, ist einfach beliebter und „cooler“, wenn man solche Kleider trägt. Auch auf der Straße sieht man viele Leute, unabhängig vom Alter, mit dieser Kleidung herumlaufen. Es scheint, als wäre das für Hamburg insgesamt ein modischer Trend, der je nach Stadtteil besonders ausgeprägt ist.

Der wichtigste Grund für das Tragen dieser „Uniform“ ist wohl das Zugehörigkeitsgefühl. Man drückt außerdem damit aus, dass man besonders stylish, also modebewusst ist und sich die Kleidung leisten kann.

Ein weiterer Aspekt ist jedoch auch die Funktion der Kleidung, da es in Hamburg oftmals sehr kalt wird im Winter und viele Jacken und Schuhe nicht so warm halten wie Woolrich oder Canada Goose Jacken und Ugg Boots oder Timberlands.

Interessant ist, dass jeder Träger/jede Trägerin sich individuell gekleidet fühlt, aber dennoch alle irgendwie das Gleiche anhaben, also uniform sind. Auf dem Schulhof und vor der Schule kann man das immer besonders gut beobachten. Im Sommer sind es nun offenbar Hotpants und sehr leichte Tops.

Aber ist es wirklich gut, dass wir alle praktisch das Gleiche tragen? Wollen wir den Modefirmen wirklich so sehr das Recht geben in unser Leben einzugreifen und mitzubestimmen durch die überhöhten Preise? Vor allem, weil viele Markenklamotten gar keine bessere Qualität als No-Name Kleidung haben. Man sollte also lieber zuerst darüber nachdenken, ob man sich etwas kaufen möchte, weil es einem gefällt oder nur weil es „in“ ist. Man muss ja auch nicht jeden Trend mitmachen und manche Sachen stehen anderen Menschen viel besser als einem selbst. Außerdem macht es auch viel mehr Spaß, sich seinen eigenen, individuellen Style zu suchen und nicht immer den anderen nachzumachen.