Mehr Mitsprache und Beteiligung für Schülerinnen und Schüler

Hamburgs größter Privatschulträger, das Erzbistum Hamburg, hat ein neues Diözesanes Schulgesetz verabschiedet und damit die Partizipationsrechte von Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen deutlich gestärkt. Erstmals nahmen jetzt bei einer konstituierenden Sitzung der Gesamtschülervertretung (GSV) neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtteilschulen und Gymnasien auch Delegierte der 3. und 4. Klassen aus den katholischen Grundschulen teil. Gemeinsam wählten sie ein neues Sprecherteam, das künftig die Interessen aller Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Katholischen Schulen vertritt. Neu ist die Entsendung von drei Mitgliedern der GSV in den Schulbeirat, der den Schulträger in Fragen der Entwicklung des Schulträgers berät. Der Schulbeirat setzt sich aus je drei Delegierten der Gesamtschülervertretung, der Gesamtelternvertretung, der Gesamtmitarbeitervertretung und der Schulleitungen zusammen.

„Gerade in unseren Zeiten ist die Stärkung von Mitwirkungsrechten ein wichtiger Beitrag zur Ausgestaltung unserer demokratischen Grundordnung“, so Schulabteilungsleiter Dr. Christopher Haep. „Wir stärken damit das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft, fokussieren Demokratiebildung an unseren Schulen und üben Partizipation und Mitgestaltung aus und ein. Schülerinnen und Schüler erfahren sich so als selbstwirksam. Die Gestaltung von Partizipation ist in dieser Form auch ein Ausdruck gelebter Synodalität in unserem Erzbistum.“

Die wichtigsten Neuerungen des Schulgesetzes im Bereich der Schülerpartizipation umfassen eine deutliche Ausweitung der Mitsprache- und Beteiligungsrechte in zahlreichen Gremien. So können Schülerinnen und Schüler bereits ab Klasse 3 Klassensprecherinnen und Klassensprecher wählen und werden ab Klasse 4 in Klassenkonferenzen einbezogen. Auch im neuen Ganztagsausschuss sowie in Fachkonferenzen wirken künftig Schülervertreter mit, und der Schülerrat erhält ein klar erweitertes Aufgabenprofil – inklusive Antrags-, Anhörungs- und Beschwerderechten sowie der Möglichkeit, Anliegen direkt an die Schulkonferenz heranzutragen. Auf schulübergreifender Ebene wird die Gesamtschülervertretung deutlich gestärkt: Neben den Schülersprecherteams entsendet jede Schule nun zusätzlich ein Mitglied aus dem eigenen Schülerrat. Die GSV berät künftig zu pädagogischen und organisatorischen Themen, repräsentiert die Schülerschaft nach außen und wirkt aktiv an der Evaluation des neuen Schulgesetzes mit.

Gruppenfoto:
Dr. Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Hamburg, mit dem neuen Sprecherteam der Gesamtschülervertretung: Paul Feddersen und Chloe Müller (Sophie-Barat-Schule), Frederik Lesaar (Sankt-Ansgar-Schule) sowie den Grundschülern Felix (Katholische Schule St. Elisabeth Bergedorf) und Alexandru (Katholische Schule Am Weiher).