„Seid Handwerker des Friedens“ – jetzt und in Zukunft

Mit einem akustischen Sirenenalarm startete der Gottesdienst der angehenden Abiturientinnen und Abiturienten der drei katholischen Gymnasien mit Erzbischof Stefan Heße im St. Marien-Dom. Und das Warnsignal verdeutlichte nicht nur eindrucksvoll das Leitwort des Gottesdienstes „Pax Mundi“ – sondern vor allem die Brüchigkeit des Weltfriedens in diesen Tagen.
In seiner Predigt verwies der Erzbischof auf die kriegerischen Auseinandersetzungen und das menschliche Leid in der Ukraine sowie in Israel und Palästina. Zugleich rief er die Jugendlichen dazu auf, den Blick nicht nur auf die weite Welt, sondern auch auf das nahe Umfeld und das eigene Handeln zu richten. „Christen sind Menschen, die den Frieden denken, die den Frieden ins Wort bringen und die den Frieden tun. Im Großen und im Kleinen“, so Heße. So könne jeder an seinem Platz zum Frieden in der Welt beitragen. „Wir leben in einer Zeit, in der oft brutale Worte gebraucht werden, antisemitische Worte, rassistische Parolen. Fremdenfeindlichkeit, Menschenverachtung – all das sprechen Menschen aus. Und deswegen ist es so wichtig, dass wir andere Worte dagegensetzen. Dass wir die Parolen nicht vervielfachen, sondern dass wir Worte des Friedens und der Verständigung finden“, verdeutlichte Heße und bat die Anwesenden: „Seid Handwerker des Friedens, denn diese sind heute und in Zukunft ganz besonders gefragt.“

Nach dem Gottesdienst lud Schul-Abteilungsleiter Dr. Christopher Haep die Jugendlichen der Sankt-Ansgar-Schule, des Niels-Stensen-Gymnasiums und der Sophie-Barat-Schule zum traditionellen Frühstücks-Imbiss in das Haus der kirchlichen Dienste ein. Bei Kaffee und Croissants nutzte auch Erzbischof Heße die Zeit, um mit den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten ausführlicher ins Gespräch zu kommen.  

C. Schommer